Über mich

Mein Name ist Linda Reidies, ich bin Ergotherapeutin und Mutter von 3 Kindern.

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich viel zum Thema Schwangerschaft, Geburt etc. gelesen und stieß so schnell auf die Bedürfnisorientierung, vor allem durch das Artgerecht Projekt von Nicola Schmidt. Beim Lesen des Babybuches hatte ich einen AHA-Effekt nach dem anderem und war sofort Feuer und Flamme. Da Wissen für mich viel Sicherheit bedeutet, habe ich weiter recherchiert und erst hier erkannt, wie groß das Thema eigentlich ist. Es folgten Fachliteratur nach Jesper Juul, Dr. Herbert Renz-Polster, Nora Imlau usw. Aufbauend auf mein Wissen aus meiner ergotherapeutischen Ausbildung und Tätigkeit konnte ich hier viele Verbindungen erkennen. Wie vielen Eltern bereits bekannt ist, haben immer mehr Kinder Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsdefizite und soziale Anpassungsschwierigkeiten. Bei einer bedürfnisorientierten Erziehung wird vielem davon vorgebaut. Beispielsweise sind Familienbettkinder häufig im sozialen Umgang stärker entwickelt und leiden weniger an Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten. Windelfrei-Kindern und generell Kindern die mit Stoff gewickelt werden, bleibt die körpereigenen Wahrnehmung besser erhalten.

Ein Familienbett kam für mich überhaupt nicht in Frage, da ich trotz allen Beteuerungen, dass nichts passieren kann, einfach Angst hatte, dass es schief geht. Dieser Zahn wurde mir in der zweiten Nacht in der Klinik gezogen, als die Nachtschwester mir meine Tochter ins Bett legte mit den Worten „Babys möchten nicht alleine sein“. Das hat mich zum einen sehr beeindruckt und zum anderen sehr beruhigt. Zuhause hab ich es zwar die ersten Nächte mit dem Babybay versucht, aber meist sind wir beide beim Stillen eingeschlafen und so wurde meine Tochter doch schnell zum Familienbettkind und das Babybay zur Abstellfläche für die Abhalteschüssel, eine Flasche Wasser etc.

Mit den Stoffwindeln kam eigentlich mein Mann um die Ecke. Wir versuchen nach Möglichkeit, Müllproduktion zu vermeiden und so fragte er eines Tages, ob es denn da nichts anderes gäbe. Also habe ich „Stoffwindeln“ bei Google eingegeben – und wurde beinah erschlagen. Es war völlig anders, als ich mir das Wickeln mit Stoff vorgestellt hatte und bald war ich im Stoffi-Fieber. Gerade weil mir die Erhaltung der körpereigenen Wahrnehmung so wichtig ist sowie die bestmögliche Ausbildung der Oberflächen- und Tiefensensibilität konnte ich auf Stoffwindeln nicht verzichten. Da ich aber in den ganzen Babykursen meist die einzige war, die mit Stoff wickelte und zum einen auf Interesse, zum anderen auf Ablehnung aus Unsicherheit stieß, war mir schnell klar, dass ich das „unter die Leute“ bringen muss. Genauso ging es mir mit dem Windelfrei bzw. Elimination Communication. Es hat von Anfang an erstaunlich gut funktioniert, obwohl meine Tochter nie übermäßig oder auch gar nicht signalisiert hat. Als ich mich das erste Mal damit befasste, war das wie wenn man eine Lampe einschaltet, da es einfach so einleuchtend war.

Beim Tragen hingegen waren wir von Anfang an dabei. Für uns war klar, unsere Kinder werden Traglinge. Und wir hatten in der Schwangerschaft viel Spaß dabei, einen Teddy nach YouTube Anleitungen ins Tuch zu binden. Auch hier wollte ich dann wieder mehr wissen und stieß, wie bei den Stoffwindeln, auf eine ganz eigene Welt. So hatte ich mit der Zeit eine Manduca XT, weitere Tücher, zum „mal gschwind“ einen RingSling. Es folgten, als sie laufen konnte, eine Halfbuckle und für meinen Mann eine Schultertrage. Auch hier muss ich wieder auf meine medizinische Ausbildung verweisen, um zu erklären, warum ich die Trageberatung anbieten wollte. Ich habe viele Eltern gesehen, die ihre Kinder in nicht physiologischen bzw. sogar schädlichen Tragen transportierten. Betrachtet man die Wirbelsäule eines Säuglings, wird eigentlich klar, warum Tragen dem dauernden (und hier mein ich wirklich dauernd, nicht gelegentlich!) Hinlegen vorzuziehen ist. Auch habe ich viele Eltern kennen gelernt, die durch das Tragen die gefürchteten 3-Monats-Koliken gut in den Griff bekamen. Tragen ist eben die ureigene Fortbewegung für Babys und damit erklärt sich, warum Traglinge weniger an Schlaf- und Verdauungsstörungen leiden. Zusätzlich wird natürlich die Bindung gestärkt. Dem Kind wird kontinuierlich Sicherheit vermittelt, es kann die Welt stets in Ruhe und mit Rückzugsmöglichkeit erkunden. Nur so kann übrigens auch ein Lernen stattfinden, wie z.B. Deuten und Nachahmen von Mimik. Kinder, die zum Beispiel schon als Babys von den Eltern abgewandt im Kinderwagen geschoben werden, sind dauernd im Reizüberfluss, den sie nicht kompensieren können. Das heißt nicht, dass ich von Kinderwägen nichts halte, ich habe selbst einen und einen Buggy. Bis zum vollendeten 2. Lebensjahr sollten Kinder aber im Kinderwagen mit Blick zu den Eltern geschoben werden, auch wenn sie ab Sitzalter gelegentlich anfangen, sich seitlich aus dem Wagen zu lehnen, um mehr sehen zu können. Was ihr häufig hören werden, wenn ihr euch mit dem Tragen befasst, wird auch sein: „Das Tragen ist das Stillen der Väter.“ Mein Mann hat meine Tochter von Anfang an auch im Tuch getragen und es sehr genossen. In der zweiten Schwangerschaft freute er sich schon darauf, das bei unserem Sohn bald wieder tun zu können.

Zur Babymassage kam ich ebenfalls selbst mit meiner Tochter. Es war der erste außer-Haus-Termin für uns zwei und eine sehr schöne gemeinsame Erfahrung. Noch heute massiere ich sie mit den erlernten Griffen, wenn sie mal einen unruhigen Tag hat, schwer in den Schlaf findet, die Zähne drücken,…Die Nähe, die in den Kursen entsteht, ist einmalig. Man beschäftigt sich ganz mit seinem Kind und blendet alles andere aus. Auch der Austausch mit den anderen Müttern tut einfach der Seele gut, da die Anfangszeit mit Baby, vor allem bei Erstmüttern, natürlich viele Unsicherheiten mit sich bringt. Auch erfährt man viel Neues. Wäre ich beispielsweise nicht ins PEKiP gegangen, hätte ich nie erfahren, dass es sowas wie einen Zahnungsschnupfen gibt, der völlig harmlos ist. Oder auch, dass Zähne schon in der 8. Woche in den Kiefer einschießen und das die Babys ärgern kann erfuhr ich Rückbildungskurs. Aber auch einfach völlig frei über sein Befinden sprechen zu können und dass alle Mütter tatsächlich immer sehr offen waren, fand ich stets eine schöne Erfahrung. Als Mutter muss man nicht perfekt sein und alles wissen. Man darf mal schlechte Laune haben, im Haushalt nichts machen, mit dem Baby Mittagschlaf machen, nicht alle Antworten kennen, ratlos sein. Und in solchen Kursen erkennt man schnell – man ist nicht allein. Es geht allen so. Mit dem 2. Kind ist das übrigens nichts anderes. Zwar kennt man das ein oder andere schon, es tun sich aber auch ganz neue Herausforderungen auf. Deshalb war ich auch in meiner 2. Schwangerschaft in zwei diese begleitende Kurse und hab mich rechtzeitig für die Babykurse angemeldet, da diese ja blitzschnell ausgebucht sind. Auch wenn ich nichts Neues erführe (was eigentlich nie der Fall ist), so hab ich doch die schöne Allein-Zeit mit meinem Baby und den Austausch mit Gleichgesinnten.
Inzwischen kamen noch weitere Fortbildungsfelder und Beratungstätigkeiten dazu. Mittlerweile bin ich PEKiP Kursleiterin und ich freue mich auf meine ersten Kurse nach meiner Elternzeit mit unserem dritten Wunder. Ich bin eine selbständig arbeitende Mutter, das heißt, ich hab mein Baby in den Kursen und teilweise Beratungen dabei. 

Um euch bestmöglich unterstützen zu können, bilde ich mich regelmäßig weiter.

Meine Qualifikationen auf einen Blick:

staatl. examierte Ergotherapeutin - Bernd-Blindow-Schulen Heilbronn
PEKiP Kursleiterin - PEKiP e.V.
zertifizierte Stoffwindelberaterin - Stoffwindelexperten
zertifizierte Kursleiterin für Babymassage - qekk
Trageberaterin i.A. - Trageakademie
Kinderkrankheiten natürlich lindern - qekk
Babyschlaf - qekk
Schreibaby - Regulationsstörungen - qekk
Babyyoga - qekk
Abschied von der Windel - qekk
kinesthetic infant handling - Liane Emmersberger
Beikost - div. Veranstaltungen zu baby-led-weaning, Brei, allgem. Beikosteinführung etc.
Gewaltfreie Kommunikation - Kathy Weber
Die friedliche Geburt - Kristin Graf

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